… nach der Transplantation ist ein kleiner Feiertag. Zum ersten Mal seit etwa 90 Tagen darf Brigitta frischen Salat, Salami, Eiscreme aus dem Eissalon uvm. essen. Wir gehen es trotzdem langsam an und werden den Körper wieder langsam an anderes essen gewöhnen.

Ach ja der hartnäckige Virus der für 29 Tage zweimal täglich eine starke (lt. Arzt „giftige“) Infusion gesorgt hat ist besiegt und wieder im normalbereich. Jetzt muss allerdings gegen diverse Nebenwirkungen gekämpft werden.

Nach drei Wochen zuhause hat sich leider ein massiv erhöhter Viruswert bemerkbar gemacht. Und so heisst es wieder ab ins Krankenhaus. Das ist natürlich nicht erfreulich aber leider notwendig. Behandelt wird der Virus mit starken Infusionen zweimal täglich. Tagsüber kann Brigitta aber nachhause kommen, so lässt sich die unangenehme Situation für sie leichter ertragen.

Der Frühling ist in Wien die wohl schönste Jahreszeit.  Alles grünt und blüht, ob am Stadtrand oder mitten in der City. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Am Cobenzl (Bild), im Burg- oder Volksgarten, im Prater oder auf der Donauinsel überall findet am gut gelaunte Menschen, die den Frühling genießen. Radfahren, Spazieren gehen, laufen alles ist in dieser Stadt möglich. Ganz nach dem Motto dieser Stadt – „Wien ist anders“.

Nach 38 turbulenten Tagen ist Brigitta wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die neuen Stammzellen verrichten ihre Arbeit und sie dürften sich in Brigittas Knochenmark wohlfühlen. Trotzdem kann man noch nicht von einer Heilung ausgehen. Ob es überhaupt eine Heilung gibt wird man erst in den nächsten Monaten und hoffentlich Jahren sehen.

Bei der letzten Kochenmarksbiopsie vor drei Tagen waren keine Krebszellen vorhanden. Am 100 steh Tag nach der Stammzellentransplantation wird wieder ein Biopsie gemacht, und die gibt schon etwas mehr Aufschluss über den Verlauf geben.

Jetzt gibt es eine wöchentliche Kontrolle im Krankenhaus wo das Blut kontrolliert wird und mit den Ärzten besprochen wird.

An den Gang in die Apotheke werde ich mich auch gewöhnen – wie ein Pensionist, bepackt mit Medikamenten verlies ich heute die Apotheke und die  Geldbörse war deutlich leichter.

Jetzt werden wir ein Aufbauprogramm starten und viel zu Fuß und mit dem Rad unterwegs sein (übrigens brachte der „Osterewald“ ein neues Rad für die Frau).

 

Gestern am 10. Tag nach der Transplantation fanden sich bei täglichen Blutkontrolle die ersten neuen Zellen. Sogar einen Tag früher als sonst bei dieser Therapie. Daraus lässt sich schliessen das die Transplantation erfolgreich verlaufen ist.

Jetzt ist nur mehr eine Frage der Zeit ist bis alle Blutwerte steigen. Ach ja, es stellen sich jetzt auch verschiedene Nebenwirkungen der vorangegangenen Chemotherapie ein, die auch nicht ohne sind.

 

Die Stammzellentransplantation ist geschafft. Am Donnerstag den 8. März, den Internationalen Frauentag, um 17.20 Uhr wurden die Stammzellen intravenös (siehe Bild) verabreicht. Die Infusion dauerte etwa 1 Stunde und ging problemlos über die Bühne. Ab 15 Uhr war die Spannung kaum mehr zu bewältigen. Als der Arzt mit den Stammzellen kam musste ich auch noch das Zimmer verlassen, da ja etwas passieren könnte. Nach 20 Minuten durfte ich aber wieder ins Zimmer und Brigitta beistehen.

Der oder die Spenderin kommt aus Deutschland, der  nähe von Hameln (bei Hannover) in Niedersachsen. Wir hoffen das die Zellen in Brigittas Knochenmark gut anwachsen. In 2 Wochen sollten die ersten Zellen nachweisbar sein, bis dahin heißt es  Daumen drücken.

Heute begann der nächste  und hoffentlich letzte Teil der Leukämietherapie. Eine harte und intensive 9 Tages Chemotherapie, die am 8.3. in einer Stammzellentransplantation mündet.

Noch ist Brigitta guter Dinge aber die Angst ist ihr bzw. unser ständiger Begleiter. Die Transplantation ist aber wahrscheinlich der einzige Weg um wieder gesund zu werden.